Gold: Bewährter Inflationsschutz seit ewigen Zeiten
10. August 2022
Wer Gold in Form von Barren oder Münzen kauft oder bereits besitzt, verfügt meist über ein erhöhtes Schutzbedürfnis. Im deutschen Sprachgebrauch unterscheiden sich Währungen wie Geld und Gold zwar lediglich durch einen Buchstaben, mit Blick auf ihr Wesen und ihre Funktion liegen zwischen beiden jedoch Welten. Egal ob die Währung Euro oder Dollar heißt, ihre Kaufkraft hat sich auf lange Sicht – trotz temporärer Deflationsphasen – aufgrund steigender Preise Jahr für Jahr reduziert. Diesen Prozess nennt man Inflation oder etwas treffender: Geldentwertung.
Besserer Kaufkrafterhalt als Euro & Co
Als bewährter Inflationsschutz gilt seit Jahrtausenden vor allem Gold. Als Beleg dieser These wird häufig folgendes Beispiel herangezogen: die Kaufkraft einer Feinunze Gold. Im Römischen Reich konnte man sich für den Gegenwert dieser Goldmenge inklusive Toga komplett einkleiden. Auch im 19. Jahrhundert erhielt man für eine Feinunze Gold einen kompletten Anzug inklusive Hemd, Schuhe und Krawatte. Daran hat sich bis heute praktisch nichts geändert. Ein anderer Beleg für den wirksamen Kaufkrafterhalt des gelben Edelmetalls wird ebenfalls gern bemüht. Damals wie heute erhält man für eine Feinunze Gold ungefähr 350 Laib Brot. Auch Vergleiche von Gold mit den Preisen für Rohöl, Fast Food, einer Disney World-Eintrittskarte oder einer Wiesn-Maß zeigt auf, dass die Kaufkraft von Gold erheblich weniger gelitten hat als die des Geldes. Weil der Goldpreis in den vergangenen Jahrzehnten mitunter heftigen Schwankungen unterworfen war, wirkte sich dies zeitweise zwar negativ auf die Kaufkraft aus. Grundsätzlich kann man dem Edelmetall aber einen deutlich besseren Kaufkrafterhalt als Dollar, Euro & Co. attestieren.
Substanz und Seltenheit überzeugt
Ein wichtiger Vorteil von Gold gegenüber Geld besteht darin, dass der Besitz von Gold kein Kontrahentenrisiko in sich birgt. Das heißt: Im Gegensatz zu börsennotierten Wertpapieren existiert kein allgemeines Ausfallrisiko. Geld basiert hingegen im Wesentlichen auf Versprechen und Vertrauen, dass man auch in Zukunft substanzloses Papiergeld in Waren und Dienstleistungen eintauschen kann. Wie schnell sich diese Fundamente in Luft auflösen können, haben diverse Währungs- und Bargeldreformen der Vergangenheit eindrucksvoll aufgezeigt. Während sich die Geldmenge auf Knopfdruck (via Druckerpresse) problemlos erhöhen lässt, erfordert ein Hochfahren der Goldproduktion den massiven Einsatz von Arbeit, Energie und Kapital. Eine Explosion der Geldmenge – wie dies seit 2008 von den wichtigsten Notenbanken der Welt praktiziert wurde – ist bei Gold mit Blick auf den derzeitigen Stand von Wissenschaft und Technik völlig unmöglich.
Hohes Maß an Beständigkeit
Der Inflationsschutz Gold zeichnet sich durch ein hohes Maß an Beständigkeit aus, gegenüber ganz normalen Witterungseinflüssen, aber auch gegenüber den meisten Säuren, Laugen und Lösungsmitteln. Für eine Feinunze Gold erhielt man schon vor zweitausend Jahren eine ähnlich hohe Anzahl Brotlaibe wie heute, was den Inflationsschutz bzw. Kaufkrafterhalt besonders gut belegt. Goldmünzen oder -barren verlieren selbst nach Jahrzehnten bzw. Jahrhunderten nicht an Wert. Das Entdecken diverser Goldschätze aus gesunkenen Schiffswracks oder untergegangenen Herrscher-Dynastien lieferte hierfür den besten Beweis. Und in Luft löst sich das gelbe Edelmetall erst ab einer Temperatur von mehr als 2.970 Grad Celsius auf.
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