Goldpreis stark von EZB und Fed abhängig

29. September 2023

Im September blickten die Akteure an den Goldmärkten gebannt auf die Zinsentscheidungen der EZB und Fed. Während für die Eurozone ein Anheben der Leitzinsen um 25 Basispunkte verkündet wurde, gab es in den USA erst einmal eine Zinspause.

Hoffen auf Zinspause bzw. Zinssenkungen

Damit hat die EZB das Zinsniveau seit dem Jahreswechsel um 200 Basispunkte auf 4,5 Prozent nach oben geschraubt. Solch hohe Zinssätze sind letztmals vor 22 Jahren verlangt worden. Insgesamt fiel die Geldpolitik der EZB in diesem Jahr sogar restriktiver als in den USA aus, wo seit Dezember ein Anstieg der Fed Funds um „lediglich“ 100 Basispunkte zu Buche schlug (siehe Chart).

Leitzinsen in den USA und in der Eurozone seit 2000

Leitzinsen in den USA und in der Eurozone seit 2000

Grundsätzlich sollte man dabei allerdings berücksichtigen, dass der seit Frühjahr 2022 zu beobachtende Zinserhöhungszyklus der USA mit bislang 525 Basispunkte um einiges üppiger als in der Eurozone (plus 450 Basispunkte) ausgefallen war. In den vergangenen Jahrzehnten gab es noch nie einen solch extremen Zinsanstieg zu beobachten. Während vor allem Immobilienfinanzierer dadurch in massive Schwierigkeiten geraten sind, blieben Goldbesitzer relativ „cool“. Obwohl bei Gold durch gestiegene Zinsen hohe Opportunitätskosten (Zinsverzicht) entstanden sind, kostet Gold sowohl auf Dollarbasis als auch in Euro gerechnet mehr als zum Jahresultimo.

Inflation ist hartnäckiger als gedacht

Unter deutschen Anlegern kommt derzeit Freude auf, dass man (zumindest nominal) wieder Zinsen für angespartes Kapital erhält. Allerdings sollte man stets folgenden Sachverhalt im Hinterkopf behalten: Nach wie vor „frisst“ die Inflation diese Zinseinnahmen komplett auf und verursacht dadurch einen signifikanten Kaufkraftverlust. Die deutsche Inflationsrate lag im August bei 6,1 Prozent p.a. und erwies sich damit als ausgesprochen hartnäckig. Bei der jüngsten EZB-Sitzung stellte Christine Lagarde bis zum Jahr 2025 einen Rückgang auf jährlich 2,1 Prozent in Aussicht. Damit wäre dann die Mission der EZB erfüllt. Zweifel an diesen optimistischen Prognosen scheinen allerdings angebracht zu sein, schließlich gibt es mit Blick auf die aktuellen Energiepreise, die Lohnentwicklung und die Agrarrohstoffe angesichts der geopolitisch angespannten Lage und Drohungen aus Russland und China einige unkalkulierbare Risiken zu beachten. Vor diesem Hintergrund stellt der Kauf des altbewährten Inflationsschutzes Gold eine interessante Option dar, die seit Generationen Kaufkraft bewahrt hat.

Kaufargumente en masse für Gold

Daneben kann das gelbe Edelmetall durch weitere Qualitäten punkten. Erstens: Innerhalb eines Wertpapierportfolios wird ihm die Fähigkeit attestiert, aufgrund seiner negativen Korrelation gegenüber Aktien, dem Dollar sowie den Zinsen dessen Gesamtrisiko zu reduzieren. Zweitens: Bei angemessener Beimischung von Gold führt dies in der Regel zu einer verbesserten risiko-adjustierten Rendite. Drittens: Aktuell fällt die Kursschwankungsintensität (Volatilität) von Gold deutlich geringer als ein Investment in marktbreite Aktienindizes wie den S&P-500- bzw. Nasdaq-100-Index aus.

Fazit: Beim Kauf von Gold sollte unter langfristigen Aspekten weniger das Streben nach einer möglichst hohen Rendite, sondern in erster Linie der Schutzaspekt im Vordergrund stehen, schließlich wird es in der Welt der Finanzen häufig und zu Recht als „sicherer Hafen“, „Stabilitätsanker“ oder „ewige Krisenwährung“ bezeichnet.

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