Goldpreis nach Rücksetzer weiter kaufenswert

23. August 2023

Der August erwies sich mit Blick auf den Goldpreis als enttäuschender Monat. Bislang hat er sich – trotz einer zunehmenden Risikoaversion – aufgrund von wachsenden Zinssorgen um 3,1 Prozent verbilligt (Stand: 23.08.23).

Neue Kaufargumente werden ignoriert

In den vergangenen Wochen gab es einige Meldungen, die eigentlich für den Kauf der altbewährten Krisenwährung gesprochen hätten, an den Goldmärkten aber eher ignoriert wurden. Anfang August hat zum Beispiel die Ratingagentur Fitch das langfristige Emittentenausfallrating der USA von „AAA“ auf „AA+“ reduziert und dadurch der Noch-Supermacht erstmals seit zehn Jahren wieder ein Downgrade beschert. Als Hauptgründe wurde der Streit mit den Republikanern um das Anheben der Schuldenobergrenze sowie das Erwarten einer verschlechterten Haushaltslage inklusive wachsendem Schuldenberg genannt. Wenige Tage später hat zudem die Ratingagentur Moody`s die Kreditwürdigkeit von zehn regionalen US-Banken herabgestuft und sechs mittelgroße und große Banken auf die Beobachtungsliste gesetzt – mit negativem Ausblick. Dies alles zeigt, dass man das Kontrahenten- bzw. Ausfallrisiko von Staaten bzw. Finanzinstituten auf keinen Fall ignorieren sollte. Nachfolgend finden Sie eine Top-Ten-Tabelle von Ländern die nach Ansicht von TradingEconomics (noch) über eine besonders gute Bonität verfügen.

Steigende Opportunitätskosten belasten

Hauptverantwortlich für die schwache Gold-Performance im August waren vor allem zwei Faktoren: Dollar und US-Renditen. Beide tendierten nämlich deutlich nach oben und haben dadurch die Attraktivität des gelben Edelmetalls vermindert. Zum einen, weil sich durch die starke US-Währung der Goldkauf für Anleger aus dem Nicht-Dollarraum verteuert hat und zum anderen, weil steigende Anleiherenditen stets zu höheren Opportunitätskosten führen, schließlich müssen die Besitzer von Gold auf Zinseinnahmen verzichten. Da in den USA dank des markanten Inflationsrückgangs auf aktuell 3,2 Prozent p.a. (Juli) mittlerweile positive Realzinsen (Zinsen > Inflation) erzielt werden, haben sich vor allem US-Investoren vom Inflationsschutz getrennt. In Deutschland bzw. der Eurozone sind wir angesichts von mehr als sechs Prozent Inflation von positiven Realzinsen noch „meilenweit“ entfernt. Verkaufsdruck kam vor allem an den Terminmärkten sowie im ETF-Sektor auf. Beim weltgrößten Gold-ETF SPDR Gold Shares war bis 22. August ein Rückgang der gehaltenen Goldmenge von 912,93 auf 884,90 Tonnen (-28,03 Tonnen), was bei einem Goldpreis von 1.900 Dollar einem Gegenwert von immerhin 1,7 Milliarden Dollar entspricht.

BRICS will Entdollarisierung forcieren

Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika (besser bekannt als BRICS), die sich im Vorfeld für eine Erweiterung des Bündnisses als Gegengewicht der von den USA angeführten westlichen Industrienationen stark gemacht haben, konnten am ersten Tag des vom 22. bis 24. August anberaumten Gipfeltreffens im südafrikanischen Johannesburg, zu dem auch zahlreiche an einer Aufnahme interessierte Länder eingeladen waren, nicht überzeugen. Russlands Präsident Putin war aufgrund eines internationalen Haftbefehls nur per Video zugeschaltet, während sich Chinas Machthaber Xi von Handelsminister Wang Wentao vertreten ließ. Bei Redaktionsschluss war von einer vielversprechenden Aufbruchstimmung keine Spur. Auch über die vor allem von Russland propagierte Idee, eine goldgedeckte BRICS-Währung ins Leben zu rufen, war bislang nichts zu hören. Aber was nicht ist, kann ja bekanntlich noch werden.

Fazit: Ungeachtet der Aussicht auf anhaltend hohe Zinsen spricht eine hartnäckiger als erwartete Inflation (insbesondere in Europa), weiterhin für Gold. Auch die wachsende Skepsis unter Ratingagenturen lässt Goldmünzen bzw. -barren als „glänzende“ Geldalternative aussehen.

15 Länder mit Top Bonität

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