Goldpreis „knackt“ Marke von 2.000 Dollar

30. Oktober 2023

Verunsicherte Investoren steuerten im Oktober verstärkt den „sicheren Hafen Gold“ an. Der drohende Flächenbrand im Nahen Osten nach dem Hamas-Terrorangriff auf Israel hat beim gelben Edelmetall mit plus 8,0 Prozent zum höchsten Monatsgewinn seit November 2022 geführt. (Stand: 30.10.23).

Geopolitische Krisen dominieren den Handel

Ende des Monats gelang der altbewährten Krisenwährung erstmals seit Mai sogar das Überwinden der psychologisch wichtigen Marke von 2.000 Dollar. Mit fast 1.900 Euro kletterte sie zudem auf ein neues Euro-Rekordhoch. Während an den Aktienmärkten wichtige Leitindizes im Oktober um bis zu zehn Prozent zurückfielen, hat ein anderer „sicherer Hafen“ völlig enttäuscht: Staatsanleihen bester Bonität.

Normalerweise schichten Investoren bei stark rückläufigen Aktienmärkten vor allem in Bonds um. Doch sowohl die deutsche Umlaufrendite als auch die US-Renditen tendierten im Oktober deutlich nach oben, was auf massive Anleiheverluste zurückzuführen ist. 30-jährige US-Staatsanleihen bieten mittlerweile sogar mehr als fünf Prozent p.a. und übertreffen damit sogar die aktuelle US-Inflationsrate in Höhe von 3,7 Prozent relativ deutlich. Bislang haben aber weder die hohen Opportunitätskosten (-> Zinsverzicht bei Goldbesitz) noch die positiven Realzinsen den Aufwärtsdrang des Goldpreises stoppen können.

Terminmärkte hui, ETF-Sektor pfui

Eine heftige Kaufwelle gab es im Oktober an den US-Terminmärkten bei Gold-Futures zu beobachten – insbesondere unter großen Terminspekulanten (Non-Commercials). Deren Netto-Long-Position (Optimismus überwiegt) rutschte nämlich in der ersten Monatshälfte noch auf ein Tief von 71.400 Kontrakte, um sich danach innerhalb von nur zwei Wochen auf 149.400 Futures mehr als zu verdoppeln. Auf dem Papier entspräche dies einem Kaufvolumen von über 242 Tonnen Gold.

Auf der ganzen Linie enttäuscht hat hingegen der ETF-Sektor. In den Monaten Juni bis September summierten sich die Goldabflüsse weltweit gehandelter ETFs auf 195,2 Tonnen und der Oktober verlief bis zum Stichtag 23. Oktober laut Daten des World Gold Council erneut alles andere als erfreulich. Innerhalb dieser drei Wochen hat sich die weltweit von ETFs gehaltene Goldmenge um 60,3 Tonnen reduziert. Besonders starkes Verkaufsinteresse herrschte in Nordamerika (minus 22,6 Tonnen) und Europa (minus 41,7 Tonnen).

Starkes charttechnisches Kaufsignal

Dank der rasanten Rally überwand der Goldpreis in der zweiten Oktoberhälfte seine im Bereich von 1.945 Dollar verlaufende 200-Tage-Linie relativ deutlich, was in der Chartlehre als starkes charttechnisches Kaufsignal interpretiert wird. Sollte als nächstes die charttechnische Widerstandszone im Bereich des Rekordhochs ebenfalls „geknackt“ werden, könnte dies weitere chartinduzierte Käufe auslösen. Zur Vorsicht mahnt allerdings der im Bereich von 70 Prozent angesiedelte Relative-Stärke-Index (RSI). Oberhalb dieser Marke gilt Gold nämlich als überkauft, wodurch das Risiko eines RSI-Verkaufssignals wächst.

Leitzinsen in den USA und in der Eurozone seit 2000

Leitzinsen in den USA und in der Eurozone seit 2000

Fazit: Unter Timingaspekten drängt sich bei Gold aktuell möglicherweise nicht ein Einstieg auf. Festzuhalten bleibt allerdings, dass sich in der Vergangenheit jeder Kauf als richtig erwiesen hat, schließlich bewegt sich der in Euro gerechnete Preis für den Krisenschutz gegenwärtig auf Rekordniveau. Übrigens: Mit einem Goldsparplan kann man das bei jedem Investment existierende Timingrisiko dank des Cost-Average-Effekts wirksam reduzieren.

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