Gold oder Goldminen – was lohnt mehr?

23. Februar 2018

Auf was sollen Investoren setzen – auf Gold oder auf die Goldförderer. Ein langfristiger Rückblick auf die Performance-Entwicklung hilft bei der Entscheidung.

Die gute Nachricht für Goldanleger: Die Goldproduktion nähert sich einem Peak. Nachdem sich der Goldpreis von Ende 2012 bis Ende 2015 fast halbierte, lohnte die Suche und Erschließung neuer Vorkommen nicht mehr. Zwar stieg in den vergangenen fünf Jahren die Goldproduktion der Minen weiter an. Das ist aber vor allem darauf zurückzuführen, dass vor 2013 neue Goldminen aufgebaut wurden. Die hohen Investitionen in die Erschließung waren getätigt, die Produktion konnte beginnen. Der Produktionszuwachs der Minen flachte sich jedoch seit 2013 mehr und mehr ab und kam jetzt zum Stillstand.

Für die Unternehmen, die in diesem Jahrzehnt neue Minen aufgebaut haben, ist dies schmerzhaft. Der tiefere Goldpreis sorgte dafür, dass der Return on Investment niedrig ausfiel. Gleichzeitig fiel damit die Bereitschaft, in die Erschließung neuer Goldvorkommen zu investieren. Zwar drehte der Goldpreis ab Anfang 2016 wieder nach oben. Doch die Gesamtkosten der Produktion, also die Kosten inklusive der Erschließungskosten, liegen derzeit bei rund 1100 US-Dollar pro Unze. Die Gewinnmarge liegt damit bei etwas über 20 Prozent. Sie ist damit vielen Goldminen zu niedrig, um das Wagnis der Suche neuer Goldvorkommen sowie der Erschließung einzugehen.

Bei bestehenden Goldminen betragen die variablen Kosten – also ohne die Investitionskosten für Suche und Erschließung – bei rund 600 US-Dollar. Die Mehrheit der Goldminen kann mit dem aktuellen Goldpreis gut leben. Die Förderung dürfte sich stabil entwickeln, doch mit der Erschöpfung der Goldvorkommen dürfte das Goldangebot langsam fallen. Das spricht dafür, dass der Goldpreis langfristig betrachtet fundamental gut nach unten abgesichert ist.

Nachfrage bestimmt den Preis

Die Nachfrage entscheidet darüber, ob der Goldpreis in diesem Jahr nach oben geht. Das wirtschaftliche Umfeld stimmt positiv für Gold. Die Zinsen sind weiter tief, die Inflation steigt. Diese Entwicklung sorgte in den beiden Vorjahren für sinkende Realrenditen. Mittlerweise frisst in den USA die Inflation die Zinsen der zehnjährigen US-Treasury-Bonds komplett auf. In Deutschland übersteigt die Inflation die mageren Renditen der Bundesanleihen kräftig.

Keine oder negative Realrenditen sprechen für Gold. Entsprechend legte der Goldpreis seit Anfang 2016 um rund 26,9 Prozent zu (Stand: 01.02.2018). Mit Aktien konnte das gelbe Metall jedoch nicht mithalten. Die Asset-Preis-Inflation hat dafür gesorgt, dass die Bewertung von Aktien, also das Kurs-Gewinn-Verhältnis, deutlich gestiegen und bei Immobilien die Mietrenditen gesunken sind. Gegenüber Unternehmensanteilen und Immobilien-Fonds, die sich deutlich verteuert haben, hat damit das zurückgebliebene Gold an Attraktivität gewonnen.

In einem Umfeld höherer Kurs- und Preisrisiken bei Aktien, Anleihen und Immobilien als Folge der höheren Bewertungen greifen deswegen mehr und mehr Investoren zu dem gelben Metall. Damit wollen sie die Risikodiversifikation erhöhen und die Schwankungsanfälligkeit (Volatilität) ihres Portfolios vermindern. Zudem bietet einen guten Schutz gegen die steigende Inflation. Sowohl Gold als auch Goldminen rücken wieder stärker in den Fokus. Für Investoren stellt sich damit die Frage, ob sie direkt auf Gold oder auf Goldminen setzen sollen.

Gold und Goldminen im Vergleich

chart gold

Gold präferieren

Gold entwickelte sich von April 1997 bis heute weniger volatil als Goldminenaktien. Zudem stieg der Goldpreis deutlich stärker als der Nyse Arca Gold Bugs Index. Auffällig ist, dass Goldminen in Phasen mit rückläufigem Goldpreis erheblich unter Druck kamen.

Gold oder Goldminen?

Ein Blick auf die historische Entwicklung hilft bei der Antwort. Eigentlich hätten Goldminen in der Phase stark steigender Goldpreise sehr zulegen müssen. Der Grund: Im Jahr 2000 lagen die Förderkosten bei rund 200 US-Dollar und der Goldpreis bei rund 275 US-Dollar pro Feinunze. Der Fördergewinn pro Feinunze lag bei 75 US-Dollar. Der Goldpreis stieg 2011 auf durchschnittlich 1600 US-Dollar. Bei Konstanz der Förderkosten hätte dies zu einem Fördergewinn auf 1400 US-Dollar pro Feinunze, also eine Gewinnsteigerung um das Achtzehnfache, führen müssen. Der Gewinnsprung blieb aus.

Der Grund: Die Förderkosten sind in seit dem Jahr 2000 enorm angestiegen. Hinzu kommt, dass die bestehenden Goldminen sich erschöpfen und damit an Wert verlieren. Beides belastete die Goldminenaktien. Die Folge: Gold entwickelte sich im historischen Rückblick deutlich besser als die Goldminen. Hinzu kommt, dass der Goldpreis weit weniger schwankte als der Nyse Arca Gold Bugs Index, der aktuell 17 große Goldförderer enthält. Basierend auf historischen Preis- und Kursdaten hat damit Gold in der Chancen-Risiko-Analyse klar die Nase vorn.

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